
Ulrich, Theresa
Der Alltag mit Kindern ist oft vollgepackt und fordernd mit den vielen unterschiedlichen Dingen, die es zu jonglieren gilt. Minimalismus kann deswegen gerade für Familien so hilfreich sein. Denn durch die Reduktion der Dinge im Haushalt und auch der Kinderkleider sowie Spielsachen, finden die wesentlichen Dinge endlich den Platz in unserem Leben, den wir uns so sehr wünschen. Wir bekommen wieder Luft zum Durchatmen, Raum zur Gestaltung und Zeit für echte Begegnung. Wie das Aussortieren auch mit Kindern klappt, was man mit dem vielen Spielzeug und den unzähligen Kunstwerken anfängt und wo das "Ausmisten" sonst noch lohnt, wird anhand konkreter Beispiele erklärt. Minimalismus ist gerade für Familien ein echter Game-Changer!
Es gibt den Begriff des Swedish Death Cleaning. Dieser meint die sehr fürsorgliche Idee, bereits zu Lebzeiten für Ordnung unter seinen persönlichen Besitztümern zu sorgen, um nach dem Tod seinen Hinterbliebenen nur das Wesentliche und das bewusst Ausgesuchte zu hinterlassen. Dennoch geht es hierbei nicht um das Sterben und seine Unvermeidbarkeit, sondern um die Geschichte des eigenen Lebens, den zurückgelegten Weg und die gesammelten Erinnerungen. Man muss also nicht kurz vor dem Tod stehen, um sich dafür zu entscheiden. Es reicht das Bewusstsein, viel zu viel Ballast angehäuft zu haben, und die Sehnsucht danach, mit weniger Besitz leichter, glücklicher und vor allem einfacher zu leben. Heraus kommt eine Form von Minimalismus, die sehr individuell ist und das eigene Leben feiert.