
Döhring, Anneliese
Die Isar und ihre Nebenarme prägten diese alte Vorstadt Münchens bis ins 19. Jahrhundert hinein. Später verliehen der Bau der Maximilianstraße und der Prinzregentenstraße dem Viertel große Attraktivität. Es entstanden prächtige Mietshäuser und Museen, die Lukaskirche und, am malerischen St.-Anna-Platz, die erste Rokokokirche Münchens. Durchstreifen Sie diese Viertel mit seinem besonderen Flair, das heute zu den teuersten Wohngegenden Münchens zählt, einst aber von Tagelöhnern und Wäscherinnen bewohnt wurde. Treffpunkt: Prinzregentenstraße, Eingang Bayrisches Nationalmuseum
Das „Neue Opera Haus“ ist ein Meisterwerk des genialen Rokokobaumeisters Francois Cuvillies, der auch die Amalienburg im Nymphenburger Park geschaffen hat. Nur wenige wissen, dass das Prunkstück der Münchner Residenz nur durch beherztes und umsichtiges Handeln den Zweiten Weltkrieg überstanden hat. Glücklicherweise konnten 1943 noch rechtzeitig die geschnitzten Logenverkleidungen ausgebaut werden, ehe das Theater durch einen Bombentreffer völlig ausbrannte. Bei dem Besuch können Sie den wiedererstandenen Innenraum bestaunen und die spannende Geschichte seiner Restaurierung erfahren. Treffpunkt: Kassenraum des Theaters, Residenzstraße
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwarf der Münchner Architekt und Stadtbaurat, Arnold Zenetti, vom Ostbahnhof ausgehend ein symmetrisches Straßennetz als Grundlage für die Stadterweiterung. Die Bezeichnung „Franzosenviertel“ verdankt dieser Teil Haidhausens seinen Straßennamen: sie erinnern an den Krieg gegen Frankreich 1870/71 – und sind heute Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, anders als bei der Namensgebung. Die einheitliche Bebauung mit großen Mietshäusern, Hinterhöfen und Rückgebäuden steht unter Denkmalschutz. Die Häuser wurden fast alle restauriert und viele der Hinterhöfe offenbaren unerwarteten Oasen. Heute zählt das Franzosenviertel zu den begehrtesten Wohngegenden Münchens. Ende der Führung am Weihnachtsmarkt Weißenburger Platz. Treffpunkt: Orleansplatz bei der Uhr