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Prof. Dr. Peter Strohschneider lehrte Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er war u. a. Vorsitzender des Wissenschaftsrats und der Zukunftskommission Landwirtschaft sowie Präsident der Dt. Forschungsgemeinschaft. Ob Klima-, Umwelt- oder Gesundheitskrise: Die Machtworte der Wissenschaft verheißen Abhilfe im Zeichen moderner Sachrationalität. Tatsächlich aber verbündet sich hier Wissenschaftsgläubigkeit mit einem tendenziell undemokratischen Machtanspruch. Im Mehrheitsprinzip wird Freiheit gewährleistet. Demokratische Herrschaft verbindet sie mit politischen Rationalitätserwartungen. Aktivistische Wissenschaft oder szientistische Politik setzen hingegen einseitig auf das alternativlose Regime einer unbedingten Wahrheit. Das „Follow the Science!“ hat in modernen Wissensgesellschaften viel für sich. Öfter bedeutet es jedoch bloß ein „Schluss mit der Diskussion! Die Zeiten sind zu ernst.“ Wie der Vortrag anhand aktueller Beispiele zeigt, kann der Szientismus schnell autoritär werden – zum Schaden der liberalen Demokratie und ihrer Fähigkeit, epochale Herausforderungen klug und wirksam zu bearbeiten.
Die Islamische Republik Iran steht in vielerlei Hinsicht als nahöstlicher Akteur im Rampenlicht. Seit Herbst 2022 gibt es die größte Protestwelle seit der Revolution. Als Anführer des Amerika- und Israel-feindlichen Lagers ist der Iran seit langem bedeutsam. Wie gestalten sich vor diesem Hintergrund die Perspektiven für den Iran?
Nach dem ersten Weltkrieg ordneten die Siegermächte in Sèvres ein neues Weltbild: Das große Osmanische Reich wurde zerteilt und fiel teilweise in die Hände der Briten und Franzosen. Das Habsburger Reich wurde zum heutige Österreich verkleinert. In Russland wurde der Adel enteignet und unter Lenin entstand das bolschewistische Russland. Der Vortrag legt ihnen die interessanten und folgenreichen Geschehnisse dar.
Mit Hilfe von DNA-Analyse, Biometrie, Mikrospurenauswertung, chemischen und physikalischen Verfahren klärt das LKA Verbrechen auf. Ein Vortrag über die Arbeit des LKA und ein Besuch im Kriminalmuseum geben Ihnen einen spannenden Einblick in diese Behörde. Bitte beachten: Zur Teilnahme benötigt das LKA Daten der Teilnehmer:innen und eine Personalausweis-Kopie. Die vhs sendet diese an das LKA. Daher spätestens 2 Wochen vor dem Termin anmelden.
Haar und Eglfing, die Anstalt und die Pfleger, die Kapitulaton in Haar, die Apostelhäuser – das sind Worte, die nur noch den „Einheimischen“ etwas sagen. Und wer jagte im Jagdfeld? Der Bildervortrag zeigt im Überblick die wechselvolle Geschichte Haars von den Anfängen bis in die Neuzeit auf und schildert die spannende und außergewöhnliche Ortsentwicklung.
Prof. Dr. Annette Kehnel lehrt Mittelalterliche Geschichte an der Universität Mannheim. Ihr Buch «Wir konnten auch anders» wurde mit dem NDR-Sachbuchpreis ausgezeichnet. Wir leben im Zeitalter der Krise – und haben doch kaum eine Vorstellung davon, wie wir dem Imperativ des «Immer mehr» entkommen können. Dabei kannten unsere Vorfahren, wie Annette Kehnel zeigt, doch Mittel und Wege. Sie nimmt uns mit auf eine Reise in die Antike und ins Mittelalter, wo sie jahrtausendealtes Menschheitswissen entdeckt – ausgerechnet in den sieben Todsünden, die sie als Lehre vom Umgang mit der Naturgewalt Mensch neu interpretiert. Jede der Todsünden spiegelt eine Bedingung unserer menschlichen Existenz: So geht es z.B. bei luxuria (Wollust) letztlich um maßvollen Konsum, bei avaritia (Habgier) um die Einsicht, dass Besitz und Reichtum beschränkt werden müssen; ira (Zorn) bearbeitet Aggression und Gewalt, invidia (Neid) die Kehrseite von ungezügeltem Wettbewerb und superbia (Hochmut) unser Streben nach Status und Macht.
In diesem Film geht es um Bhutan, dem einzigen Staat, der über ein Glücksministerium verfügt und das Bruttonationalglück misst. Der König führte 2008 die Demokratie ein. Zur Vorbereitung übt ein Dorf das Wählen: Es bilden sich Parteien, Kandidaten stellen sich vor, die Bevölkerung diskutiert darüber, ob die Demokratie überhaupt Vorteile bringt oder womöglich nur Zwist. Vor diesem Hintergrund sehen wir ein unbekanntes Land zwischen Dorf- und Stadtleben, Tradition und Moderne und eine atemberaubende Landschaft im Himalaya. Doch was will der Lama mit dem Gewehr, dem auch ein Ausländer hinterherjagt? Die Spannung steigt bis zum Schluss. Der Film regt mit einem Augenzwinkern zum Nachdenken über die Demokratie an. Im Anschluss findet eine Diskussion zum Film mit Mitgliedern des Haarer Gemeinderats statt: - Thomas Fäth, Fraktionsvorsitzender SPD - Dr. Dietrich Keymer, Fraktionsvorsitzender CSU, - Ulrike Olbrich, stv. Fraktionsvorsitzende Bündnis90/Die Grünen, - Dr. Peter Siemsen, Ortsvorsitzender FDP. Fragen aus dem Publikum sind willkommen. Keine Anmeldung über die vhs. Kinokarten gibt es vor Ort an der Kinokasse. Vorbestellungen sind möglich über https://kino-ottobrunn.de/programm.
Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer hatte von 1981 bis 1993 den Lehrstuhl für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Univ. München inne. Von 1993 bis 2015 war er Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und ist heute Direktor des China Centrums Tübingen. Die verschiedenen Lebensgeschichten des Buddha stellen für Buddhisten und Buddhismusforscher eine Herausforderung dar, wenn es darum geht, all das zahlreiche Material zu betrachten. Indem der Dozent versucht, „Buddha als historische Person“ neu zu erfassen sowie seine intellektuelle und religiöse Weltsicht mit den vielen posthumen Legenden in Einklang zu bringen, rekonstruiert er eine Biographie, die natürlich virtuell, aber gleichzeitig realistisch ist.
Olivier van Beemen ist ein niederländischer Investigativ-Journalist, der sich vor allem mit Afrika beschäftigt. 2019 erhielt er den "Tegel", den wichtigsten niederländischen Journalistenpreis. Seine Artikel erscheinen in internationalen Zeitungen wie "The Guardian" oder "Le Monde". Die NGO (Nichtregierungsorganisation) „African Parks“ verwaltet eine Fläche von der Größe Großbritanniens. Sie unterhält bewaffnete Kräfte mit weitgehenden Befugnissen zum Schutz der Gebiete vor Terroristen, vor Wilderern - und vor der Bevölkerung. Einheimische dürfen das von ihnen traditionell genutzte Land nicht mehr betreten, es kommt zu Folter und Vergewaltigung. Der Safari-Tourismus, Spenden von Milliardären und westlichen Regierungen - auch der deutschen - bringen reiche Einnahmen. An der Spitze steht eine weiße Elite, die alles daransetzt, nur schöne Bilder von Großwild und intakter Natur nach außen dringen zu lassen. Olivier van Beemen hat 3 Jahre lang recherchiert und sich nicht von Verhaftung, Abschiebung und Spionagevorwürfen abschrecken lassen. Er zeigt, was die Militarisierung des Naturschutzes anrichtet, wie die einheimische Bevölkerung drangsaliert wird und eine weiße Exekutive ohne Kontrolle im Namen einer „unberührten“ – menschenleeren Natur herrscht.
Haar und Eglfing, die Anstalt und die Pfleger:innen, die Kapitulation in Haar, die Apostelhäuser – das sind Worte, die nur noch den „Einheimischen“ etwas sagen. Und wer jagte eigentlich im Jagdfeld? Der mit Bildern aus allen Epochen untermalte Vortrag zeigt im Überblick die wechselvolle Geschichte Haars und schildert auf spannende Weise die außergewöhnliche Ortsentwicklung bis zur Stadterhebung 2025.
Prof. Dr. Ulinka Rublack lehrt seit 1996 Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit an der Univ. Cambridge und wurde 2019 mit dem Preis des Historischen Kollegs ausgezeichnet. 1511 fasst Albrecht Dürer einen radikalen Entschluss: Nach einem Streit mit dem Frankfurter Kaufmann Jacob Heller wegen eines Auftrages hört er auf Altarbilder zu malen und wendet sich anderen Werken zu. Dieser Konflikt ist dabei wie eine Linse, durch die man die neue Beziehung zwischen Kunst, deren Sammeln und dem Handel in Europa bis zum 30-jährigen Krieg beobachten kann. Denn mit dem beginnenden 16. Jh. wurde Kunst Teil eines wachsenden Sektors von Luxusgütern und vollzog eine umfassende Kommerzialisierung. Kaufleute und ihre Mentalität waren entscheidend dafür. Prof. Dr. Ulinka Rublack bringt Ihnen die Gedanken- und Gefühlswelten Albrecht Dürers und der Kaufleute seiner Zeit näher. Anhand von originalen Schriftstücken, Briefverläufen und Bildern zeichnet sie eindrucksvoll die Geschichte Dürers, seines Werks und des aufkommenden europäischen Kunst- und Handwerksmarkts nach.
Irina Rastorgueva arbeitete als Kulturjournalistin in Russland. Sie verfasste zahlreiche wissenschaftliche Artikel über Theorie bzw. Geschichte der Literatur und des Journalismus des 20. Jh. Zurzeit schreibt die in Berlin lebende Autorin u.a. für FAZ, NZZ und das Magazin Osteuropa. In Russland bringt das Verbot kritischer Medien eine beinahe karikaturhafte Erzählung über traditionelle Werte und die Notwendigkeit der »Militärischen Spezialoperation« hervor. Sorgfältig geplante Propagandaaktionen arbeiten zugleich im Rest der Welt an der Destabilisierung demokratischer Gesellschaften. Ein planmäßiger Wahnsinn überzieht das Land. Er zeigt sich in inflationär gebrauchten Euphemismen und Hassreden, als Denunziation und in einem durchdachten Strafregime. Es ist ein Wahnsinn mit Geschichte. Die russische Gesellschaft ist im Griff einer unerbittlichen Gewalt, die eine Fortführung der paranoiden Suche nach Feinden, der nächtlichen Verhaftungen, Durchsuchungen und Folterungen sowie der Gulags aus dem Sowjetregime ist – in neuem Gewand und verschmolzen mit dem Gangstertum der 90er Jahre. Irina Rastorgueva zeigt aus eigener Erfahrung sowie anhand kremlkritischer und russlandtreuer Autoren das Wirken der russischen Selbstvergiftung.
Es kommt immer wieder einmal zu Einbrüchen. Dass Sie sich sicher fühlen können, dafür sorgt auch das professionelle Präventions- und Beratungsangebot der Münchener Polizei. Im Vortrag erhalten Sie vom Kommissariat 105 Prävention und Opferschutz des Münchner Polizeipräsidiums Tipps, wie Sie Ihr Heim besser vor Einbruchsdelikten schützen können.
Das britische Empire hat seit dem 16. Jh. dank seiner Flotte große Gebiete außerhalb Europas erobert. Durch den Handel mit den Kolonien erwarb es großen Reichtum. Im 7-jährigen Krieg besiegte man den Rivalen Frankreich im Kampf um Territorien im Norden des amerikanischen Kontinents. Danach galt das Interesse Gebieten in Afrika, aber auch Indien und China waren Ziel der britischen Kolonialisierung. Das Reich der Mitte lehnte den Handel mit Ausländern zwar ab, musste sich aber letztendlich fügen. Nach dem 1. Weltkrieg gingen auch noch einige Gebiete des Osmanischen Reiches an das Empire. Genaueres zur Errichtung des britischen Kolonialreichs und welche Mittel man dabei anwandte, erfahren Sie in diesem interessanten Vortrag.
Ingenieure konnten zu Beginn des 20. Jh. auf das schier grenzenlose Vertrauen von Bevölkerung und Politik in die moderne Technik setzen. Die Mobilität änderte sich: Henry Ford machte in Amerika das Auto zur Massenware (1908). Ferdinand Graf von Zeppelin startete das erste brauchbare Luftschiff in Friedrichshafen (1900) und die Gebrüder Wright unternahmen die ersten Motorflüge. Riesige Passagierschiffe waren nationale Prestigeobjekte, die wirtschaftliche Potenz und politische Macht repräsentierten. Das militärische Pendant dazu waren Großkampfschiffe. Der Ausbau von Telegrafen- und Telefonnetzen ließ die Welt "schrumpfen". Der Vortrag skizziert eine Welt, deren Motto „schneller, höher, größer und weiter!“ war. Sie zog überzeugt von der technischen Überlegenheit der eigenen Nation in den Ersten Weltkrieg.
Auf über 115 Jahre Geschichte blickt das kbo Isar-Amper-Klinikum zurück. 1905 als Klinik gegründet, war die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar in der NS-Zeit einer der zentralen Orte der „Euthanasie“ und tausendfachen Mordes an Patient:innen. Heute ist das Klinikum eine der größten Psychiatrien in Deutschland und sichert die Versorgung von über 2,5 Mio. Menschen. Das Psychiatrie-Museum bietet einen Einblick in die wechselvolle Geschichte und die Wandlung zum Gesundheitsdienstleiter mit zehn Standorten und über 4000 Mitarbeiter:innen. Bitte beachten: Die Führung ist nicht für Rollstuhlfahrer und Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet.
Prof. Dr. Carlo Masala lehrt Internationale Politik an der Univ. der Bundeswehr. Die russischen Truppen durchbrechen die unter massivem Munitions- und Personalmangel leidenden Stellungen der ukrainischen Armee im Süden bzw. Osten des Landes und rücken erneut bis Kiew vor – diesmal erfolgreich. Präsident Selensky und seine Regierung werden durch ein autoritäres Marionettenregime von Moskaus Gnaden ersetzt. Die USA haben sich militärisch weitgehend aus Europa zurückgezogen, um alle Kräfte auf den drohenden Krieg mit China im Pazifik zu konzentrieren. Deutschland und Frankreich gelingt es immer noch nicht, eine schlagkräftige europäische Sicherheitsallianz aufzubauen. Und am frühen Morgen eines Märztages im Jahr 2028 rücken russische Panzer im Baltikum ein. Im NATO-Hauptquartier in Brüssel muss eine Entscheidung getroffen werden, bevor die Dinge ihren Lauf nehmen … Es ist nur ein hypothetisches Zukunftsszenario, das der renommierte Politikwissenschaftler und Militärexperte Carlo Masala im Vortrag entwirft – aber es zeigt auf drastische Weise, was heute auf dem Spiel steht.
In dieser Führung sind Sie eingeladen, die immer wieder aktuellen Themen Flucht, Vertreibung und Verlust der Heimat anhand der historischen Sammlungsobjekte dieses Hauses nachzuspüren. Als Donauschwaben wird eine deutschsprachige Minderheit bezeichnet, die sich im 18. Jahrhundert an der mittleren Donau ansiedelte und am Ende des 2. Weltkrieges vertrieben wurde. Erhalten Sie einen Einblick in die Geschichte der Donauschwaben und den Umgang mit der eigenen Vergangenheit. Was verbinden sie mit dem Begriff Heimat? Wie definieren sie Identität und wie blicken sie auf ihre Geschichte. Was lässt sich aus ihr für die Zukunft lernen?
Eleonore, Erbin des blühenden Aquitaniens, heiratete als junges Mädchen den gleichaltrigen König Ludwig VII. von Frankreich. Doch die Ehe scheiterte und es kam zur Scheidung. Es folgte eine leidenschaftliche Liebesbeziehung zwischen ihr und Henry Plantagenet, dem König von England, den sie auch heiratete. Als starke Persönlichkeit mischte sie sich auch in die Politik ein, so dass es zu vielen Auseinandersetzungen mit ihrem Ehemann kam. Eleonore war Mutter dreier englischer Könige, zweier Königinnen und Großmutter eines Kaisers. Erfahren Sie mehr über eine der bedeutendsten Frauengestalten des Mittelalters und ihr bewegtes Leben.
Dr. Theodora Becker studierte Philosophie, Politik- und Kulturwissenschaften. Die Hure ist in den Worten Walter Benjamins »Verkäuferin und Ware in einem«. Sie verdinglicht sich zum käuflichen Objekt und bleibt doch unverfügbares Subjekt. Bis in die Debatten der aufgeklärten Gegenwart erscheint sie zugleich als preisgegebenes Opfer und arbeitsscheue Betrügerin. Prostitution zeigt sich als unverzichtbare Einrichtung und zu bekämpfendes Übel. Theodora Becker untersucht, wie sehr das mit dem auf Frauen sowie ihren Körper gerichteten bürgerlichen Blick verbunden ist, der zu immer Kontrolle und Voyeurismus, Distanz und Neugier gleichermaßen ist. Ebenso fragt sie nach der Ambivalenz der sexuellen Ware, die diesen Zuschreibungen und Umgangsweisen zugrunde liegt. Dabei verfolgt sie anhand der Prostitution den Zusammenhang von Subjektivität, Sexualität, Warenform und Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft sowie dessen Wandlungen seit dem 19. Jh.
In Deutschland brennt es jährlich über 200.000 mal. Die traurige Bilanz dabei sind etwa 400 Brandtote und ca. 3.500 Brandverletzte. Dabei sind 61% der Brandtoten über 60 Jahre alt. Für Menschen im höheren Lebensalter ist das Risiko, bei einem Brand verletzt oder getötet zu werden, im Schnitt doppelt so hoch. Es ist daher sehr wichtig, sich über Gefahren zu Informieren und sich vorzubereiten. Zur Sprache kommen die Themen: Was tun, wenn es brennt, richtiger Notruf, Fragen zu Rauchmelder, Feuerlöscher, Mobilität, Hausnotruf, u.v.a. mehr. Seien Sie vorbereitet!
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR gibt es aktuell so viele Flüchtlinge wie noch nie. Weltweit sind es über 122 Millionen Menschen! Die Ursachen ihrer Flucht sind vielfältig: Kriege, Verfolgung, Hunger, Naturkatastrophen oder wirtschaftliche Perspektivlosigkeit. Hunderttausende Menschen versuchten in den letzten Jahren über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, um dort Schutz, Frieden und eine neue Heimat zu finden. Was für Schlepper und Menschenhändler, die sie in kaum seetauglichen und überfüllten Booten über das Meer schicken, ein gutes Geschäft ist, endet für die betroffenen Menschen nicht selten tödlich. Der Vortrag skizziert die weltweite Flüchtlingssituation sowie ihre Ursachen.
Vernissage mit Führung durch Christian Springer und Albert Kapfhammer Ein Mann trägt in Alltagsszenen eine schwarze Aktentasche über dem Kopf. Darunter steckt der Kabarettist Christian Springer, fotografiert wurde er von Albert Kapfhammer. Die Bilder mit ihrer Mischung aus Realität und Komik mahnen zur Vernunft in bedrohlichen Zeiten. Denn die Tasche auf dem Kopf ist keine originäre Idee von Christian Springer. In den 1960er Jahren gab es einen ernsten Appell der Bundesregierung: Wenn der Atomkrieg kommt, schützen Sie sich unter anderem mit einer Aktentasche über dem Kopf. Die Ausstellung ist Christian Springers satirischer Kommentar zum Zeitgeschehen. Da die Foto-Sessions von Anfang an begleitet waren von Putins Drohungen mit der Atombombe, werden die Fotografien im besten Fall auch als Anti-Kriegs-Aufruf verstanden. Die Ausstellung wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Haar
Seit Juli 2011 ist die Münchner Ausstellungslandschaft um ein Museum reicher. Seit der Eröffnung des Münchner Polizeimuseums im Polizeipräsidium in der Ettstraße können Interessierte mehr über die Arbeit und Geschichte der Münchner Polizei erfahren. Es beginnt mit dem Bezug des Gebäudes im Jahr 1913 und führt danach durch die verschiedenen Epochen bis zu den aktuellen großen Einsätzen und Fällen. Dabei wird u.a. auf historische Kriminalfälle (wie Eichhorn, die Geiselnahme in der Prinzregentenstraße oder das Olympia-Attentat) sowie die legendäre Funkstreife Isar 12 eingegangen.
Wie erlebten die Haarinnen und Haarer das Kriegsende und wie verliefen die Nachkriegsjahre in der heutigen Stadt Haar? Der Gemeinderat Horst Wiedemann und der Kulturhistoriker Alfred Pfeuffer schildern diese durch Entbehrungen bzw. große Herausforderungen gekennzeichnete Zeit: Vertriebenenansiedlung, Aufarbeitung der Klinikgeschichte, Ortserweiterungen (z.B. Landessiedlung) bis hin zur B304 und Jagdfelderrichtung. Sichtbar wird dabei auch, wie Haar die großen Aufgaben bewältigte und sich zur lebenswerten Stadt entwickelte.
Was passiert bei einer Organspende? Welche Prozesse und Untersuchungen laufen dazu ab. Wie funktioniert das neue Organspenderegister? Der Vortrag gibt nicht nur theoretisches Wissen weiter, sondern bietet persönliche Einblicke eines Betroffenen, der bereits transplantiert wurde und erneut auf ein Organ wartet.
Mit Hilfe von DNA-Analyse, Biometrie, Mikrospurenauswertung, chemischen und physikalischen Verfahren klärt das LKA Verbrechen auf. Ein Vortrag über die Arbeit des LKA und ein Besuch im Kriminalmuseum geben Ihnen einen spannenden Einblick in diese Behörde. Bitte beachten: Zur Teilnahme benötigt das LKA ein Datenblatt der Teilnehmer:innen, deren Unterschrift und eine Personalausweis-Kopie. Die vhs sendet diese an das LKA. Daher spätestens 2 Wochen vor dem Termin anmelden.
Prof. Dr. Otto Kallscheuer ist Philosoph und politischer Theoretiker. Er unterrichte und forschte u.a. an den Universitäten Rom, Princeton, Sassari, Osnabrück und der Columbia University. Er ist Autor des 2024 erschienen Buches „Papst und Zeit: Heilsgeschichte und Weltpolitik“. Das Imperium Romanum und die römisch-katholische Kirche verkörpern zwei völlig verschiedene, aber zugleich auch verwandte Institutionen: zwei erfolgreiche Modelle eines politischen, rechtlichen, ethischen Universalismus, der sich Im Prinzip an alle Menschen richtet. Die ewige Stadt zieht ihren Nimbus und auch ihren kulturellen Reichtum aus beiden Modellen: aus dem Machtanspruch einer weltlich stabilen Friedensordnung für den ganzen Erdkreis und aus dem Heilsversprechen einer allen Menschen zugänglichen himmlischen Seligkeit. Der Papst, Oberhaupt der katholischen Weltkirche, hat im 19. Jh. zwar jede weltliche Herrschaft aufgeben müssen, seine kirchliche Zentralmacht jedoch weiter verstärkt und perfektioniert. Wie konnte, wie kann dieses Paradox funktionieren?
Sie lernen das Bezirksgut und auch seine interessante Geschichte kennen, vom Versorger des Bezirkskrankenhauses, dem ursprünglichen Zweck, bis hin zur heutigen Funktion als moderner landwirtschaftlicher Betrieb mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Ökologie. Beginnend in der ehemaligen Bauernstube am Bezirksgut mit historischen Bildern geht es weiter über die denkmalgeschützte Hofanlage bis hinaus auf die umliegenden Felder. Der Gutsleiter beantwortet dabei Ihre Fragen zum Betrieb und dessen Bewirtschaftung.
Sie lernen die alte Löwenheimat in der Auenstraße und (ehemalige) Spielstätten der Fußballer des TSV 1860 München kennen. Sie erfahren die Hintergründe zur Wahl der Sportplätze und zu den geschichtlichen Umständen Anfang des 20. Jh. sowie zu den jeweiligen sportlichen Highlights in den Spielstätten. Zudem gibt es interessante Infos über die Architektur sowie über die Geschichte Giesings und einen Einblick in das Leben der Giesinger:innen im Laufe der letzten Jahrhunderte. Anekdoten über die Giesinger und die Löwen sowie kurze literarische Ausflüge runden die Tour ab. Sie gehen von der Auenstraße über Stationen in Giesing bis zum Stadion und Trainingsplatz der 60er.
Auf über 115 Jahre Geschichte blickt das kbo Isar-Amper-Klinikum zurück. 1905 als Klinik gegründet, war die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar in der NS-Zeit einer der zentralen Orte der „Euthanasie“ und tausendfachen Mordes an Patient:innen. Heute ist das Klinikum eine der größten Psychiatrien in Deutschland und sichert die Versorgung von über 2,5 Mio. Menschen. Das Psychiatrie-Museum bietet einen Einblick in die wechselvolle Geschichte und die Wandlung zum Gesundheitsdienstleiter mit zehn Standorten und über 4000 Mitarbeiter:innen. Bitte beachten: Die Führung ist nicht für Rollstuhlfahrer und Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet.
Bei dem entspannten Rundgang erfahren Sie spannende Details über den Ort, die Geschichte und die Entwicklung der Gemeinde. Sie lernen etwas über die Haarer Wallfahrtskirche, über das Kriegsende in Haar, warum das neue Schulungsgebäude Poststadl heißt, was im Jagdfeld gejagt wurde uvm. Wir erkunden die großen Kirche in der Ortsmitte, das romantische Nikolauskirchlein mit Friedhof, die Pflegehäuser in Rathausnähe, die Bauten um das ehemalige HJ-Heim und ihre heutige Nutzung und nicht zuletzt die Vergangenheit bzw. Gegenwart des heutigen Rathaus-Gevierts.
Der junge Haarer Filmemacher Michael Eibl erzählt die Geschichte seiner Oma und begleitet sie auf eine Reise in ihre alte Heimat. Christl Eibl kam 1940 in Heiligenkreuz zur Welt und wurde mit sechs Jahren in einem Viehwaggon nach Westdeutschland deportiert. Im Film erzählt sie mit großer Offenheit von der Erfahrung der Vertreibung und den Wunden, die der Verlust hinterlassen hat. Sie erzählt auch von ihrer bewegenden ersten Reise an den Ort ihrer Kindheit, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs möglich wurde. Der Bürgermeister der Grenzgemeinde Mähring berichtet über die Spuren der Vertreibung für Land und Leute. Michael Eibl erkundet in seinem Film außerdem, welche Schlüsse wir heute aus dem immer noch hochaktuellen Thema ziehen können. Schließlich möchte der Regisseur mit diesem Projekt auch andere junge Kreative inspirieren. Moderation: Lourdes María Ros de Andrés, Leiterin der vhs Haar.