

Referent: Prof. Dr. Vera Mayer leitet das Fachgebiet für Angewandte und Molekulare Mikrobiologie an der TU Berlin und ist unter dem Pseudonym V.meer als Künstlerin tätig. Pilze leben als ständige Begleiter in und auf unseren Körpern. Sie gehören zu unserer normalen Mikrobiota und helfen, Nährstoffe besser zu verwerten und das Immunsystem zu stärken. Andere Pilze versorgen Pflanzen mit Nährstoffen und Wasser aus der Erde. Die Pilzbiotechnologie erforscht, wie Stoffwechselpotentiale von Pilzen für eine nachhaltige und kreislauffähige Bioökonomie nutzbar gemacht werden können. Entstehen in Zukunft Medikamente, Biokraftstoffe ebenso aus Pilzen wie Kleidung, Möbel oder gar Häuser? Wie das gelingen könnte, erläutert Vera Meyer.
Haben Sie schon die Saturnringe mit eigenen Augen gesehen? Wussten Sie, dass die Milchstraße aus 300 Milliarden Sternen besteht? Bei der Führung gibt es für Groß und Klein etwas zum Staunen. An den Fernrohren kann man eigene Himmelsbeobachtungen machen und die Unendlichkeit des Universums entdecken. Unsere Plattform bietet zudem einen herrlichen Blick über München. Die Führung ist z. T. abhängig von der Witterung und wird flexibel angepasst, sie findet aber bei jedem Wetter statt.
Referent: Michael Decker ist Professor für Technikfolgenabschätzung und Leiter des Bereichs „Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft“ des KIT. Roboter können dem Menschen schwere, monotone und gefährliche Arbeiten abnehmen, u.a. in der Alten- oder Krankenpflege. Industrie-Roboter gehören längst zum Alltag und werden für die Industrie 4.0 stetig weiterentwickelt. Mit den zunehmenden Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz rückt das Zusammenspiel von Mensch und Roboter weiter in den Fokus. Nicht mehr allein der Mensch wird Entscheidungen treffen. Dies wirft gesellschaftliche und ethische Fragen auf, die hier thematisiert werden.
Referent: Thomas Bugnyar ist Professor an der Univ. Wien und weltweit renommierter Verhaltens- und Kognitionsbiologe. Sein Buch über Raben wurde als Wissenschaftsbuch 2023 ausgezeichnet. Sie sind bekannt für ihre verblüffende Intelligenz, für das clevere Benutzen von Werkzeugen und für ihr außergewöhnlich soziales Miteinander. Raben und Krähen faszinieren und begleiten Menschen seit jeher. Doch leben Kolkraben wirklich so streng in Beziehungen wie Ehepaare im Einfamilienhaus? Warum verlassen sie ein Gebiet, in dem es genug Nahrung gibt? Wie können Sie sich in andere hineinversetzen? Und welche Regeln prägen ihr komplexes Sozialsystem?
Referent: Prof. Dr. Lars Chittka lehrt Biologie in London. Er ist Mitglied der Dt. Akad. der Naturforscher Leopoldina und der Royal Entomological Society of London. Vielfältige Instinkte bei Bienen ermöglichen das Funktionieren des Bienenstocks. Die Arbeiterinnen spezialisieren sich auf Wabenbau, Klimakontrolle, Verteidigung sowie Nektar- und Pollensuche. Zuletzt entdeckte man, dass Bienen Fähigkeiten wie u.a. Zählen, Aufmerksamkeit, Werkzeuggebrauch und Metakognition (Wissen über das eigene Wissen) besitzen. Zudem gibt es Hinweise, dass sie eine Form von Bewusstsein haben könnten, mit autobiografischen Erinnerungen, emotionalen Zuständen und Problemlösung durch Nachdenken. Dies könnte Auswirkungen auf ihren Schutz und die Forschungsethik haben.